Mundschutz und Desinfektionsmittel sind in den Apotheken bereits seit Tagen ausverkauft.

Im Internet werden für Schutzmittel zur vermeintlichen Vermeidung einer Ansteckung durch den Corona/COVID-19 Virus Wucherpreise verlangt.

Keine Panik vor diesem Virus. Bei anderen Grippearten verschleiern Sie sich ja auch nicht komplett.

Schützen Sie sich vor einer Ansteckung wie Sie sich vor jeder Grippe schützen würden.

Ich bin in den letzten Tagen in Einkaufszentren (Berlin) unterwegs gewesen, nicht nur dass die Konservenregale fast leergeräumt waren, es begegneten mir immer wieder Menschen, die einen Mundschutz trugen. Meist war es nur ein einfacher Mund-Nasen-Schutz (MSN).

Dieser Schutz nutzt kaum. Im Gegenteil, die einfachen Papierlagen werden sehr schnell feucht, dadurch wird der Mundschutz durchlässig und unbrauchbar.

Wer ist gefährdet

Risikogruppen sind wie bei jeder anderen (normalen) Grippe eher ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege und des Kreislaufs (Herz).

Zum Vergleich, im Jahr 2020, also innerhalb der letzten 2 Monate, starben bereits 161 Menschen an den Folgen der Influenza, die meisten von ihnen ältere Menschen - 85 Prozent der Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter.
(Quelle MDR) 
2017/2018 waren 25 000 Menschen vorrangig im Risikoalter der Influenza Grippe allein in Deutschland zum Opfer gefallen.

Wer sollte einen Mundschutz tragen?

Personen die bereits infiziert sind sollten (müssen) einen Mundschutz tragen um zu vermeiden das z.B. durch eigenen Auswurf beim husten, niesen, oder einfach auch beim Reden Erreger in Form von Tröpfchen (Tröpfcheninfektion) verbreitet werden, denn Erreger können über 2 Meter durch niesen, husten, lautes schreien verteilt werden.

Mit dem Corona-Virus infizierte Personen stehen jedoch ab Feststellung mindestens unter häuslicher Quarantäne, oder müssen sich auf einer isolierten Station im Krankenhaus aufhalten, daher wird man diese Personengruppe eher nicht in der Öffentlichkeit mit einem Mundschutz antreffen. 

Krankenhauspersonal, oder Rettungskräfte schützen sich mit einem speziellen Mundschutz, i.d. Regel FFP3 und Schutzbrillen.

Schützt mich der Mundschutz vor einer Infektion?

Der normale Mund-Nasen-Schutz (MSN) kann Viren nicht davon abhalten durch diesen hindurch in den Mund-Rachenraum des (noch)-nicht Infizierten Mundschutzträgers zu gelangen, wenn dieser angehustet, oder angeniest wird, hier benötigt der Träger eine spezielle Feinpartikelmaske der Kategorie FFP 3.

Doch auch das erhöht die Sicherheit vor einer Infektion kaum, denn wird man von einer infizierten Person angehustet oder angeniest werden die Erreger auch über die Augenschleimhaut (Netzhaut) aufgenommen.

Das dauerhafte tragen eines FFP 2/3 Mundschutzes ist auch auf Grund des erschwerten Atmens nicht nur unbequem, es führt zu einer schnellen körperlichen Erschöpfung, das will man nicht wirklich.

Auch das ständige Tragen (Stunden oder gar Tagelang den gleichen Mundschutz) ist nicht zu empfehlen.

Der Mundschutz wird feucht, Keime dringen durch, sammeln sich zwischen Mund und Mundschutz, hier entwickeln sich weitere gesundheitliche Risiken.

Im realen Krankenhausalltag wird bei Tragepflicht eines Mundschutzes dieser 4 bis 5 mal je Schicht gewechselt.

Was kann der Bürger tun um sich vor einer Infektion durch das Corona/COVID-19 Virus zu schützen?

Die wichtigsten Hygiene-Tipps

Regelmäßig und gründlich Hände waschen

  • Nass machen; Hände unter fließendes Wasser halten

  • Rundum einseifen; Hände von allen Seiten einschäumen

  • Zeit lassen; Gründliches Einseifen dauert 20 bis 30 Sekunden

  • Gründlich abspülen; Hände unter fließendem Wasser abwaschen

  • Sorgfältig abtrocknen; Hände mit einem sauberen Tuch trocknen

Hände vom Gesicht fernhalten

Erreger können auch über die eigenen Hände durch ständiges berühren des eigenen Gesichtes, oder das Fassen in das Gesicht eines anderen in den Mund-Nasen- Augen-Raum gelangen.

Vermeiden Sie in Zeiten einer Erkältungswelle, dies stellt auch der Corona-Virus dar, andere Menschen z.B. durch Händeschütteln zu berühren.

Richtig husten und niesen

Vermeiden Sie das husten, oder niesen in die innere oder äußere Handfläche.

Niesen oder husten Sie in ein Taschentuch, was Sie nach einmaligem Benutzen stets entsorgen, oder wenn es schnell gehen muss in die Ellenbeuge, so wird verhindert das die Erreger über eine Schmierinfektion, zum Beispiel das Berühren von Gegenständen, auf andere Menschen verbreitet werden (Nies-etikette).

Vermeiden Sie Menschenmengen

Große Menschenansammlungen wie Konzerte, Sportveranstaltungen usw. können das Risiko einer Ansteckung erhöhen

Im Krankheitsfall Abstand halten

Halten Sie im Krankheitsfall Abstand zu anderen Personen und vermeiden Sie den Kontakt zu erkrankten Personen.

Wunden schützen

Decken Sie vorhandene Wunden ab

Auf ein sauberes Zuhause achten

Lüften Sie regelmäßig, um keine Keimherde zu schaffen

Geschirr und Wäsche heiß waschen

Waschen Sie Geschirr und Wäsche gründlich und Heiß, um Erreger sicher abzutöten

Bleiben Sie Zuhause, wenn Sie sich Krank fühlen

Sollten Sie Erkältungssymptome verspüren bleiben Sie Zuhause. Bei heftigen Erkältungssymptomen rufen Sie Ihren Hausarzt an, oder bei lebensbedrohlichen Situationen den Notruf wählen. 

Was sind Anzeichen einer Coronavirus-Infektion

  • Fieber, oder erhöhte Temperatur
  • Husten oder Kratzen im Hals
  • Atembeschwerden oder Atemnot
  • Muskel- und Kopfschmerzen

Anlegen eines Lebensmittelvorrats

Das Anlegen eines Lebensmittelvorrats kann sinnvoll sein, gerade in Hochwasserbewährten Gebieten sollte man mit Situationen der kurzzeitigen Lieferengpässe Erfahrungen haben.

Ich habe auch Vorräte. Ich habe diese jedoch nicht aus Panik gekauft, sondern zu "Friedenszeiten", verbrauche immer mal was davon und kaufe einzelne Dinge neu nach.

Schlimm ist immer, wenn die Menschen nur auf Grund eines bereits bestehenden Ereignisses kaufen und nächste Woche gar nicht mehr wissen warum sie es horten. 

Also kaufen Sie mit Bedacht und wenn die Corona-Hysterie vorbei ist planen Sie einen gezielten Lebensmittelvorrat anzulegen.

Unter folgendem Link erhalten Sie gute und brauchbare Ratschläge was das Anlegen einer Notfallversorgen betrifft.

Bundesamt für Bevölkerungsschutz

 

Bleiben Sie vorsichtig und verfallen Sie nicht in Panik.

Dirk Schneider                                              
Erster Hauptbrandmeister Berliner FW
Rettungssanitäter
Geschäftsführer eines Brandschutzunternehmens

 

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